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deutsch an der Goethe-Schule
                           Jahresbericht 2012 der Fachschaft Deutsch



               Das Schuljahr 2012 war vor allem von der Aufarbeitung der BLI-Ergebnisse geprägt: Zu Beginn
            des Schuljahres stellte die Fachleitung Deutsch daher ihr „Baustellenkonzept Deutsch“ vor, eine
            Darstellung von Maßnahmen, die größtenteils in den letzten zwei Jahren ergriffen wurden und die
            Arbeit der Fachschaft 2012 maßgeblich prägten, um die Sprachlernergebnisse unserer Schüler zu
            verbessern. Im Wesentlichen konzentriert sich die Arbeit der Fachschaft Deutsch auf fünf Gebiete:
            •  Didaktik, Methodik und Unterrichtsentwicklung
            •  Unterrichtsmaterial
            •  notwendige Strukturveränderungen
            •  Vermittlung eines aktuellen Deutschlandbildes an der Goethe-Schule/ Kulturarbeit
            •  und Kooperationen.
               An dieser Stelle über sämtliche Tätigkeiten zu berichten, würde den Rahmen bei weitem spren-
            gen. Daher soll hier die exemplarische Darstellung von je einer Einzelmaßnahme ein Bild der Arbeit
            der Fachschaft 2012 vermitteln.
               Die Umstellung des Unterrichts auf den sogenannten Kompetenzerwerb (im Vordergrund soll
            nicht erworbenes Wissen stehen, sondern erlernte Fähigkeiten) wurde durch den Ausbau spezifi-
            scher DaF-Techniken und Methoden vorangetrieben und bis zum Ende des Jahres in sogenannten
            Unterrichtskurzporträts dokumentiert.
               Mit Beginn des Schuljahres konnte der Fachbereich zudem auf ein einheitliches, auf das DSD
            bzw. das Abitur ausgerichtetes Lehrwerkskonzept zurückgreifen. Erste Rückmeldungen von Lehrern,
            Schülern sowie Eltern zeigen, dass dies den Lernprozess nachhaltig bereichert.
               Unter den notwendigen Strukturveränderungen sei hier exemplarisch nur das Herunterziehen
            des DSD I auf die ES 3 erwähnt. Das klingt zunächst nach einer „unkomplizierten“ Maßnahme, doch
            ist es ja bei weitem nicht damit getan den Schülern und Eltern mitzuteilen, dass das erste Sprachdi-
            plom ab 2013 in der neunten Klasse abgenommen wird. Die Lehrerinnen und Lehrer der Fachschaft
            Deutsch arbeiten vielmehr seit zwei Jahren intensiv daran, dass ihr Unterricht die für das Bestehen
            notwendigen Fähigkeiten ein Jahr früher vermittelt.
               Dass die Goethe-Schule allen Grund hat diesbezüglich optimistisch auf die Prüfungsergebnisse
            von 2013 zu schauen, zeichnet sich auch in einer unserer Kooperationen ab. Die Zusammenarbeit
            mit dem Test-DaF Institut in Deutschland zeigte 2012 signifikante Verbesserungen im Bereich des
            DSD I. Wir gehen daher davon aus, dass die Prüflinge 2013 den Anforderungen auch in der Jahr-
            gangsstufe 9 gewachsen sein werden.
               Die gute Kooperation der Deutschen Auslandsschulen untereinander spiegelte sich 2012 auch
            in der ReFo „Was ist guter Unterricht?“ in Paraguay wider. Unter der Leitung von Christian Larisika,
            dem Fachleiter Deutsch der Pestalozzi-Schule Buenos Aires, erarbeiteten die nach Asuncion ent-
            sandten Lehrkräfte nicht nur die Kriterien eines guten Deutschunterrichtes, sondern vor allem, wie
            dieser sich anschließend in Form kollegialer Hospitationen evaluieren lässt.
               Aus der Fülle der Anstrengungen, die die Fachschaft Deutsch auch 2012 ergriff, um ein aktuelles
            Deutschlandbild zu vermitteln, seien an dieser Stelle vor allem zwei herausgegriffen: die Sprach-
            und Kulturtage in Palmar und die Lesung der Jungautorin Lisa Franz.
               In Palmar konnten die Schüler der ES 5 einiges über neue deutsche Literatur, die In-Stadt Berlin,
            aktuelle deutsche Popmusik und die deutsch-deutsche Geschichte erfahren. Die Reaktionen der


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