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resultieren die Bestehensquoten. Hat man diese Hürde geschafft, so lässt bei einigen Schülern
deutlich die Motivation im Hinblick auf das Fach Deutsch nach – in einzelnen Fällen bis
hin zu destruktivem Verhalten. Man kann das Bachillerato an der Goethe – Schule erwerben,
auf das DSD II legt man nicht mehr unbedingt gesteigerten Wert. Natürlich ist die Situation
im Fach Deutsch im Polimodal 2 in den Klassen D und E durch den nur dreistündigen
Unterricht nicht optimal, in der Umrechnung der insgesamt zur Verfügung stehenden Stunden
für das Fach vom Polimodal 1 – 3 ergeben sich jedoch insgesamt 5 Deutschstunden / Woche
/ Jahr (PM 1 = 6 Std., PM 2 = 3 Std., PM 3 = 6 Std.). Hier kann also nicht die Ursache für
erhöhte Durchfallquoten liegen. Dass die erhöhte Durchfallquote im Vergleich mit dem DSD
I verstärkt in einer nachlassenden Eigenmotivation und Lernbereitschaft einiger weniger
SchülerInnen, besonders bei den Klassen D und E, zu suchen ist, wird meines Erachtens
nicht nur durch Verhaltensauffälligkeiten, sondern auch durch den Tatbestand belegt, dass
Schüler zur Prüfung gar nicht erscheinen, zum zweiten schriftlichen Prüfungstag nicht mehr
antreten oder bei der mündlichen Prüfung ohne jegliche Entschuldigung fehlen. Dies war
besonders auffällig bei den DSD II – Prüfungen der Jahre 2003 und 2004. Dafür tragen
ausschließlich die entsprechenden Schüler selbst die Verantwortung. Ferner wird der eigens
von der Schule kostenlos den schwachen Deutschschülern angebotene zweistündige Stützkurs
für das DSD II, der ab dem 3. Trimester der Klasse 11 (PM 2) läuft, kaum wahrgenommen.
Es hat keinen Sinn, die Augen vor bestimmten Realitäten zu verschließen; wenn man etwas
bewegen will, sind alle Beteiligten gefordert: Schule, SchülerInnen und Eltern. Die Schule
hat bezüglich der veränderten Stundentafel im Fach Deutsch als Folge der Veränderungen
aus La Plata reagiert (Stützkurse DSD I und DSD II, extraprogramaticas, Sprachbadwoche
Villa General Belgrano). In erster Linie ist hier auch das Elternhaus in der konstruktiven
Auseinandersetzung vor allem mit den Kindern der Polimodalklassen 2 und 3 gefordert.
Schule ist Basis für den weiteren Lebensweg, SchülerInnen des Polimodals müssen ihre
Eigenverantwortung im Diskurs mit dem Elternhaus annehmen.
Dies ist um so dringlicher, da wir ab dem Schuljahr 2008 eine neue Form der DSD –
Prüfungen bekommen werden.
(Walter HOFFMANN, Fachleiter Deutsch)
2. Sprachbadwoche in Villa General Belgrano für die Polimodalklassen 2 C, D und E
In diesem Schuljahr führte die Schule erstmalig zur Kompensation des leider nur
dreistündigen Deutschunterrichts als Folge der Veränderung der Stundentafeln seitens La
Plata eine einwöchige intensive Sprachbadwoche in Villa General Belgrano vom 30.4. –
7.5.2005 durch. Um es vorweg zu sagen: Sie war ein voller Erfolg für SchülerInnen und
Lehrer; alle Beteiligten hatten bei aller Arbeit viel Spaß miteinander. Der Geist innerhalb
der Gruppe war ausgesprochen positiv.
Die Durchführung im Jahr 2005 erfolgte unter der Leitung der betroffenen Deutschlehrer
(Frau Hoepner, Frau Sarrate, Herr Leiser), des Stellvertretenden Schulleiters (Herr Langegger)
und des Fachleiters Deutsch (Herr Hoffmann). Die an der Goethe – Schule verbliebenen 5
SchülerInnnen betreute Frau Stecher.
Die vorbereitende Organisation erfolgte durch Frau González, Herrn Langegger und Herrn
Hoffmann.
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