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Kultur zum Ziel hat. Diese Aktionen sind stets sehr zahlreich und manifestieren sich auf
sehr unterschiedliche Weise, viele von ihnen – wenn auch nicht alle – sind auf den Seiten
dieses Jahrbuchs zusammengefasst, zu dessen Lektüre ich Sie einlade. Ich möchte
einige hervorheben in der Hoffnung, die Neugier der Leser zu wecken.
Im Kindergarten stärkten wir weiterhin die Verbindungen zur deutschen Kultur,
indem wir das “Laternenfest” in die Winterzeit verlegten (in Deutschland wird es
am 11. November zum Gedenken an den Heiligen Martin von Tours gefeiert) und ein
Lagerfeuer veranstalteten. Ebenso beteiligten sich das ganze Jahr über Eltern an den
Aktivitäten des Kindergartens, indem sie Geschichten vorlasen und Puppentheater
auf Deutsch aufführten. Auch im Kindergarten wurde mit der Umsetzung der in der
Fortbildung von Nazareth Global Education vermittelten Arbeitsweisen begonnen
und der Bildungsplan angepasst. Neben einer handlungsorientierten Methodik
wurden insbesondere die Arbeit in Gruppen und die Evauation des Lernprozesses
gefördert sowie eine Organisation und Umgestaltung der Gruppenräume, die sich
ganz auf die Schüler und ihr Lernen konzentriert, begünstigt. Auch die Rollen werden
neu gestaltet: Der Schüler wird bestärkt, seinen eigenen Lernweg zu leiten und seine
Emotionen zu beherrschen, während der Lehrer als Coach und „Unternehmer“ agiert.
Wir versuchen, diese neuen Methoden mit der digitalen Bildung zu kombinieren
und so die Entwicklung und Integration der Kinder ins 21. Jahrhundert zu fördern. In
diesem Zusammenhang ergänzen wir die integrale Ausbildung unserer Schüler durch
Elemente des Computerdenkens, der Programmierung und der Robotik.
Die Lehrerschaft und die Schüler der Grundschule trugen auf vielfältige Weise (mit
akademischen, sportlichen und künstlerischen Aktivitäten) zum Projekt der Begegnung
der Kulturen bei, über die das ganze Jahr von unserem Kommunikationsteam in den
verschiedenen sozialen Medien berichtet wurde. Ein Beitrag verdient es, in diesem
Jahrbuch erwähnt zu werden, weil er durch ein Projekt ergänzt wurde, das die erweiterte
Schulgemeinschaft miteinbezog. Es handelt sich um die Teilnahme von Schülern des
ersten und zweiten Zyklus – geleitet von den Lehrerinnen Andrea Berteloot und María
Carolina Balboa – am Wettbewerb „Persönlichkeiten der Wissenschaft und Technologie
in Argentinien - Ausgabe 2019 - Benjamin Apthorp Gould”. Dieser Wettbewerb wird
von der Nationalen Akademie der Wissenschaften, Córdoba organisiert und unsere
Schüler, die sich dieser Herausforderung stellten, gewannen in beiden Kategorien
den ersten Preis. Währenddessen hatte ein Team aus Direktoren, Lehrkräften, nicht-
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pädagogischem Personal, Schülern, ehemaligen Schülern und Eltern die Aufgabe
übernommen, unsere Sternwarte wieder in Stand zu setzen. Dank ihrer Bemühungen
konnten wir sie am 29. November 2019 wiedereröffnen. Die heute in La Horqueta
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installierte und in Betrieb befindliche Kuppel wurde 1934 erbaut und prägt seitdem
das Schulgebäude. An der Wiedereröffnung nahmen 300 Personen teil, darunter viele
Mitglieder der argentinischen Astronomie-Gemeinschaft sowie Lehrkräfte, Schüler
und Eltern. Wir hoffen, dass diese Annäherung der Goethe-Familie an die Astronomie,
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die in Argentinien so viele Berührungspunkte mit Deutschland gefunden hat, viele
Anregungen bringt, Forschungsprojekte ins Leben ruft und zum persönlichen Lernen
beiträgt.
Auch in der Sekundarstufe wurden wir durch die Arbeit von Schülern, Lehrkräften und
Verantwortlichen bereichert. Zum zweiten Mal in Folge nimmt ein Schüler der Goethe-
Schule an der Deutschen Schülerakademie teil. In einer weiteren Aktivität, die uns
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direkt mit Deutschland verbindet, hat Außenminister Heiko Maas einen Wettbewerb
deutscher Auslandsschulen „Erinnern für die Gegenwart” ins Leben gerufen, von dem
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sich die Goethe-Schule besonders angesprochen fühlte und auf das 2018 realisierte
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