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Buenos Aires, den 28. Dezember 2019
Sehr geehrte Mitglieder der Goethe-Schulgemeinschaft,
das Jahr 2019 geht zu Ende. Es war gekennzeichnet durch die Ankunft eines neuen
Generalschulleiters, die Vertiefung der 2018 vereinbarten Arbeitsschwerpunkte und
die Aufnahme von vier neuen Mitgliedern in den Schulvereinsvorstand, die zusammen
mit den drei 2018 beigetretenen Mitgliedern neue Sichtweisen und Projekte in unsere
Arbeit eingebracht haben.
Die Eingliederung von Philipp Wehmann als neuer Generalschulleiter hatte einen
doppelt positiven Effekt: Zum einen erforderte sie eine Verpflichtung der verschiedenen
Bereiche der Schule, ihn zu begleiten, damit er möglichst schnell all seine verschiedenen
Funktionen übernehmen konnte. Diese Begleitung half auch jedem einzelnen,
Verbesserungsmöglichkeiten in seinem Bereich oder seiner Rolle auszumachen; eine
Chance, die auch weiterhin genutzt wird. Zum anderen bringt eine neue Sichtweise
auch immer eine Dynamik ins Rollen, insbesondere wenn sie konstruktiv ist wie die von
Philipp Wehmann: Er schlägt alternative oder neue Wege vor, stellt unsere Erwartungen
an das, was wir tun, in Frage und bereichert so auf erfrischende Weise das kollektive
Handeln.
Im Hinblick auf die Vertiefung der Arbeitsschwerpunkte möchte ich im Bildungsbereich
drei besonders hervorheben: Erstens investierte die Goethe-Schule weiterhin in die
Lehrerausbildung, deren Schwerpunkt auf dem Prozess der Ausbildung multipler
Intelligenzen liegt und die im Rahmen eines dreijährigen Programms 2018 mit Nazareth
Global Education vereinbart wurde. Im Jahr 2019 nahmen insgesamt 42 Lehrkräfte (14 für
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jede Stufe) an sechs Schulungstagen teil, die von den Schwestern Montserrat del Pozo und
Monika Horch geleitet wurden. Zweitens haben wir Herrn Tim Sander als transversalen
Deutsch-Koordinator eingestellt, der das Lehren und Lernen der deutschen Sprache in
den drei Abteilungen stärker miteinander verbindet. Diese Koordination ist unerlässlich,
um rechtzeitig unsere Fähigkeiten zu bündeln und möglichst vielen unserer Schüler
den Doppelabschluss Bachiller Argentino – Deutsches Internationales Abitur (DIA) zu
ermöglichen. Dieses Bestreben definierte auch unseren dritten Arbeitsschwerpunkt
2019, der in der Ausarbeitung von Modifikationen unseres dreisprachigen Bildungsplans
bestand, um unseren Schülern den Zugang zum Doppelabschluss zu erleichtern und
gleichzeitig die Vielfalt ihrer Interessen zu berücksichtigen.
Am Ende des Schuljahres wurde bekannt gegeben, dass der von den Leiterinnen der
Primar- und Sekundarstufe zur Genehmigung eingereichte Innovative Pädagogische
Lehrplan (PPI) von den Bildungsbehörden der Provinz Buenos Aires formell genehmigt
worden war. Mit der Verabschiedung des PPI haben wir noch mehr Instrumente,
um allen Schülern der Goethe-Schule die notwendige gemeinsame Grundlage für
das Anstreben des DIA zu bieten und gleichzeitig Freiräume für die Entfaltung ihrer
vielfältigen Interessen zu schaffen. So wird von klein auf ihr persönliches Lernprojekt
gestaltet. Die Umsetzung der PPI wird schrittweise erfolgen, ohne die Kontinuität der
bestehenden Modalitäten für die Schülerinnen und Schüler, die in der Sekundarstufe
bereits ihre Wahl getroffen haben, zu beeinträchtigen. Dies hat zum Ziel, die Schritten
zu unterfüttern, die für eine erfolgreiche Konvergenz notwendig sind.
Während wir die weniger sichtbare Arbeit zur Stärkung der Grundlagen unseres
pädagogischen Projekts vorangetrieben haben, trugen die Mitglieder der
Schulgemeinschaft mit ihren Aktionen sichtbar zur Bereicherung dieses dreisprachigen
Bildungsprojekts bei, welches die Begegnung der deutschen und der argentinischen
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