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eine  leichte  Verschlechterung  im  Vergleich  zum  Vorjahr,  mit  einem  Rückgang  der
            Gesamtergebnisse um 9% in der Schreibkompetenz und 6% in der Lesekompetenz.

            Ein Lichtblick sind die neu eingerichteten E-Kurse, in denen hervorragende
            Schülerinnen  und  Schüler  aus  ehemaligen  M-  und  F-Gruppen  gemeinsam
            unterrichtet  werden.  Diese  Schülerinnen  und  Schüler  befinden  sich  sprachlich  auf
            einem sehr guten Niveau, und es gibt keine signifikanten Abweichungen gegenüber
            dem Vorjahr. Diese positiven Ergebnisse unterstreichen die Wirksamkeit der Arbeit in
            sprachheterogenen Lerngruppen.

            Die Internationalen A2-Prüfungen sind ein wichtiger Schritt im Sprachlernprozess auf
            dem Weg zum Sprachdiplom und zum DIA und dienen als Messinstrument für die
            Sprachkompetenz der Schülerinnen und Schüler. Die erreichten Ergebnisse sind ein
            Ansporn für alle Beteiligten, ihre Bemühungen fortzusetzen und sich kontinuierlich
            zu verbessern.

            Die Schule ist stolz auf die Schülerinnen und Schüler, die ihr sprachliches Potenzial
            unter mit den A1- und A2-Prüfungen unter Beweis gestellt haben, und ermutigt sie,
            ihre Sprachkenntnisse weiter auszubauen und neue Ziele zu setzen.
            Die Sprachstandserhebung im Kindergarten
            Ganz  besonders  stolz  sind    wir  aber  in  diesem  Jahr  mit  den  Ergebnissen  unser
            jüngsten  Mitglieder  der  Schulgemeinde:  den  Kinder  der  Fünfjährigengruppen  des
            Kindergartens.

            Vergleichen wir die Sprachstandsdiagnosen der letzten drei Jahre, so haben wir im
            Jahr 2022 das bisher beste Ergebnis erreicht: 70 % der Kinder haben ein sehr gutes,
            altersgemäßes Niveau.
            Das  Sprachniveau  bei  spontanen  Äußerungen  zu  einem  Wimmelbild  ist  deutlich
            gestiegen: Mehr als die Hälfte der Kinder sagt spontan etwas auf Deutsch (2021: nur
            36%; 2019: 46%).

            Beim passiven Wortschatz sind die Kinder auf dem gleichen Niveau wie 2019: 63%
            schneiden sehr gut ab. Im komplexen, aber wichtigen Bereich “Präpositionen” sind
            erstmals sehr deutliche Verbesserungen zu beobachten: 53 % der Kinder verstehen
            das Konzept und verwenden es sprachlich korrekt im Kontext an. Bei der gelenkten
            Konversation gibt es noch Verbesserungspotenzial, obwohl die Werte nahe an denen
            von 2019 liegen.
            Damit können wir langsam den sprachlichen Schaden, den die Quarantänejahre der
            Pandemie angerichtet haben, hinter uns lassen.

            Sicherlich sind diese Erfolge bei der Sprachstandserhebung auch auf das neue
            Unterrichtsmodell,  den  flexiblen  Gruppen  zurückzuführen.  Die  Kinder  werden  hier
            einmal  wöchentlich  mit  gezielten,  spielerischen  Aktivitäten  in  Kleingruppen  von
            maximal 6 Kindern gefördert, was eine sehr individuelle Begleitung ermöglicht und
            viele Sprechanlässer ermöglicht.





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