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Wo früher eine Pharmafabrik stand, werden nun Klassenräume entstehen, in denen die Kinder
                     singen und basteln werden, rechnen, lesen und schreiben lernen, in denen sie ihre
                     Bildungsgrundlagen erhalten für ihr Leben im 21. Jahrhundert.

                        Noch sieht man nichts von den schönen neuen Gebäuden, die hier entstehen werden,
                     sieht man nichts von den Grünflächen für die Kinder, auf denen sie spielen und tollen
                     können, ohne sich auf grauem Betonboden ihre zarten Knie zu verletzen. Man braucht schon
                     viel Phantasie, um sich in diesem Stadium der Bauarbeiten vorstellen zu können, wie es
                     einmal aussehen wird, denn heute ähnelt dieses Gelände eher einer Abbruchlandschaft als
                     einem Ort, an dem man sich zu Hause fühlen kann.

                        Ein Grundstein wird gelegt und damit verbinden sich viele Hoffnungen und Wünsche:
                     Möge das Werk voranschreiten wie geplant, mögen die Arbeiten wohl gelingen und mögen
                     die Menschen, die sie auszuführen haben, verschont bleiben von Unfällen und
                     Schicksalsschlägen. Möge das Werk nach der Vollendung eine gute, eine fried- und freudvolle
                     Heimat sein für die Kinder, die hier ihre ersten Schritte in die Wissenswelt machen, und
                     möge das Lehrpersonal und alle Verantwortlichen der Schule in diesen Räumen in Zuversicht,
                     Vertrauen und in Liebe zu den ihnen anvertrauten Kinder arbeiten und wirken.

                        Aber bevor es soweit ist, dass wir einziehen können, müssen erst einmal alle Hände tätig
                     werden und schwere Arbeit verrichten. Dazu passt ein Vers, den viele von uns in der Schule
                     gelernt haben, wer kann nicht sogar noch heute das ganze Gedicht auswendig hersagen:
                     „Von der Stirne heiß rinnen muss der Schweiß, soll das Werk den Meister loben; doch der
                     Segen kommt von oben“.


                        Dieses Werk segnen und es Gott anvertrauen werden am Ende dieser Feier Pater Paul
                     und Pfarrer Kaufmann. Dazu bin ich als Schulleiter nicht zuständig. Aber als aus Deutschland
                     entsandter Gesamtleiter dieser Schule gratuliere ich der Asociación Escolar Goethe herzlich
                     zu diesem Schritt, eine neue, schönere und motivierendere Schule für die Kinder zu bauen
                     und ich übermittele die herzlichen Grüße und Glückwünsche des Bundesverwaltungsamts
                     in Köln, namentlich des Präsidenten Herrn Lauer und des Schulbeauftragten Herrn Schnitzler.
                        Als Schulleiter freue ich mich aber auch, wie alle hier Versammelten, auf ein neues
                     Miteinander von Goethe-Schule, Norte-Schule und Kindergarten auf einem Grundstück vereint
                     und nicht mehr getrennt durch 11 km Entfernung, die Santa Fé und, hinderlicher noch, durch
                     ewig geschlossene Bahnschranken.

                        Den Architekten, Bauingenieuren und Arbeitern rufe ich zu: „Baut, baut, baut, lasst euch
                     nicht aufhalten! Im März 2006 wollen wir das neue Schuljahr hier beginnen“. Und wenn
                     wir alle die Daumen drücken, dann wird es auch so sein. Ich wünsche Ihnen, meine sehr
                     verehrten Damen und Herren, noch eine schöne Feier und ein schönes, sonniges Wochenende
                     im Kreise ihrer Familie.


                                                                             OstD Gottfried LANGER




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