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wurden selbst zu Protagonisten, indem sie selbst ein Urteil fällen. Von Schirach zeigt
         in  „Terror“  den  Prozess  gegen  Lars  Koch,  einen  Piloten  der  deutschen  Luftwaffe,
         der  wegen  des  Mordes  an  164  Personen  angeklagt  wird.  Koch  hat  –  entgegen  der
         Anordnungen  seiner  Vorgesetzten  –  ein  Lufthansa-Flugzeug  abgeschossen,  das
         sich  auf  ein  Fussballstadion  mit  70.000  Zuschauern  zubewegte.  Die  Geschichte  ist
         fiktional, ein Produkt der Fantasie des Autoren. Weder der Lufthansa-Flug noch der
         Prozess,  der  Pilot  oder  die  übrigen  Figuren  haben  real  existiert.  Aber  diese  Fiktion
         basiert auf einem realen historischen Kontext. Schirach bezieht sich auf Ereignisse,
         die in der jüngsten Vergangenheit in Deutschland und der Welt geschehen sind und
         gründet darauf sein Drama.
         PROYECTO TEATRAL INTERDISCIPLINARIO
            Los alumnos y alumnas de  4° de secundaria abordaron la obra teatral “Terror”
         del exitoso escritor contemporáneo alemán Ferdinand von Schirach en el marco de
         un proyecto teatral interdisciplinario de los departamentos de alemán y castellano.
         En este proceso también conocieron la producción cinematográfica del grupo de
         teatro argentino “Catársis” y se convirtieron ellos mismos en protagonistas al emitir
         su propio veredicto.  En “Terror”, von Schirach muestra el enjuiciamiento de Lars Koch,
         un piloto de la fuerza aérea alemana, acusado del asesinato de 164 personas. Koch
         -en contra de las órdenes de sus superiores- derribó un avión de Lufthansa que se
         dirigía a un estadio de fútbol con 70.000 espectadores. La historia es ficticia, producto
         de la imaginación del autor. Ni el vuelo de Lufthansa, ni el juicio, ni el piloto, ni los
         demás personajes existieron en la vida real. Pero esta ficción se basa en un contexto
         histórico real. Schirach se refiere a los acontecimientos ocurridos en Alemania y en el
         mundo en un pasado reciente y basa su obra en ellos.
         DIE AUSSTELUNG LESBAR
         Was ist die “LesBar”? Zunächst mal als Bar zum Lesen gedacht, d.h. ein gemütlicher
         Ort zum Lesen, zum Beispiel auf der Terrasse vor der Bibliothek oder in der Leseecke
         auf den Sitzsäcken während einer gemütlichen Lesestunde. So stellen wir uns die
         Begegnung mit Literatur vor, als angenehme Leseerfahrung, die eine in frühen
         Jahren zu Hause angefangene Lesegewohnheit fortsetzt.

         In einem kleineren Format, jedoch in Präsenz in der Schule, konnten wir Mitte November
         die LesBar 2021 in Form einer Ausstellung eröffnen. Veranstaltungen mit szenischem
         Spiel oder Interviews auf dem “blauen Sofa”, wie es Tradition auf der Frankfurter
         Buchmesse ist, waren diesmal aufgrund der Pandemie-Bekämpfungsmaßnahmen
         nicht möglich.

         Dabei haben unsere Schüler*innen ihrer Rezeption der deutschen Literatur
         Ausdruck verliehen und sich über Autoren und Themen im deutschsprachigen
         Raum ausgetauscht. Das traditionelle Goethe-Projekt zum Leben und Werk von
         Johann Wolfgang von Goethe erlaubte so einen Einblick in das Schaffen unseren
         Namensgebers.
         Die Frage - Was ist für mich “lesbar”? - ergänzt das Wortspiel und die Intention dieser
         Ausstellung. Jugendliche zeigen anderen Jugendlichen, was sie im Laufe des Jahres
         gelesen haben und wie sie dazu stehen.

         Hier  möchten  wir  an  die  Familien  appellieren  und  sie  dazu  ermuntern,
         Lesegewohnheiten zu Hause zu entwickeln, denn wie das deutsche Sprichwort sagt:

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