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BETRACHTUNGEN DES GENERALDIREKTORS DER
                   GOETHE-SCHULE, HERRN PHILIPP WEHMANN



          Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Lehrkräfte und Mitarbeiter, liebe Mitglieder des
          Schulvorstandes, liebe Eltern und liebe Freundinnen und Freunde der Goethe-Schule,
          sind Sie schon einmal mit einem Heißluftballon gefahren? Haben Sie schon einmal
          gespürt, wie Sie an Bord eines Weidenkorbes sanft und lautlos über die Landschaft
          hinweg schweben, einem Ziel entgegen, dass Sie sich selbst gesetzt haben? Wie Sie
          die Landschaft unter sich still betrachten, wie Sie außerhalb von Raum und Zeit das
          sich Ihnen bietende Naturschauspiel auf sich wirken lassen und das Gefühl, am Nabel
          der Welt zu sein?
          Unsere Schule können wir uns wie einen solchen Heißluftballon vorstellen (schauen
          Sie bitte auf die Folgeseit), der uns als Schulgemeinschaft trägt, uns, die wir
          gemeinsam im Passagierkorb sitzen. Unser gemeinsames Ziel ist unsere Zukunft,
          die Zukunft der uns anvertrauten Schülerinnen und Schüler, die Zukunft eines jeden
          einzelnen von uns, die ihr Herzblut investieren, die Zukunft unserer Schule. Die heiße
          Luft, die unseren Ballon in die Höhe trägt, ist unsere gemeinsame Anstrengung, mit
          der wir uns alle in der Schule im Rahmen unserer Möglichkeiten einbringen, mit
          der wir unseren Unterricht, das Kernstück der Schule, realisieren, mit der wir unsere
          Schule immer weiter entwickeln. Und die Stahlseile, die als Bindeglied zwischen
          Korb und Ballon selbst dienen, sind in unserem Bild die Kommunikation,  die
          zwischen Schulgemeinschaft und den entwickelnden Akteuren vermittelt, Wünsche
          weiterreicht, Arbeitsergebnisse bekanntgibt und Vorstellungen und Anliegen eruiert
          und auswertet.

          Uns so haben wir alle im 2020 Jahr an der Schulentwicklung gearbeitet und dabei
          stets unser langfristiges Ziel, das DIA2029, im Blick behalten:
            • die Steuergruppe, in der alle am Schulleben beteiligten Gruppen vertreten sind,
              mit der Realisierung des schulischen Jahresaktionsplans und der Formulierung
             der neuen Förderziele, die u.a. das Digitalisierungsprojekt mit all seinen
              Bestandteilen so stark vorangebracht hat;
            • der Schulvereinsvorstand und die Leitungen mit der intensiven Arbeit u.a. an
              einer neuen Stundentafel, die bald abgeschlossen sein wird;
            • die Fachbereiche und die Verwaltung mit all den Themen, die im Laufe eines
              Schuljahres an sie herangetragen werden, in Bereichen wie Abrechnung und Bau
              oder wie Schulcurricula und Wettbewerben, um nur einige zu nennen.

          Was wir in diesem Bild noch nicht integriert haben, das sind die Wetterbedingungen
          unseres Ballons, die manchmal günstig sein können, manchmal aber auch die Fahrt
          voraus erschweren oder auch zum Unterbrechen der Fahrt zwingen können, wenn
          der Sturm oder das Gewitter zu stark werden.
          Im diesem Jahr hatten wir eine solche schwierige Situation, sind wir in wechselnde
          Winde hineingeraten, die uns zwar nicht unsere Fahrt haben abbrechen lassen, aber
          dazu geführt haben, dass wir unsere Ziele immer wieder anpassen mussten, mit
          sinnvollen Zwischenstationen, auf der Suche nach dem Wind, der uns dorthin trägt,
          wohin wir uns dies wünschen.

          Die Virtualität mit ihren synchronen und asynchronen Aktivitäten war die Markierung,
          die uns durch das Jahr geführt hat. Das war nicht der Weg, den wir ursprünglich geplant
          hatten, und es war ein uns gänzlich unbekannter Weg. Er hat uns gewiss nicht von


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