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Nachdem F. Ricardo Werner am 31. Dezember 1963 verstarb, vermachte uns seine
Frau Margarita Ema Hilbing de Werner († 8.10.1968) das edle Instrument, wie wir durch
seinen Verwandten Roberto Werner erfuhren. Ungeklärt ist die Frage, was mit dem im
Fachblatt abgebildeten Stativ geschehen ist. Von den mitgelieferten Linsen und weiteren
optischen Zusatzteilen sind leider die meisten bereits recht früh verschwunden, andere
kamen später abhanden. Auch vom rein mechanischen Nachführsystem fehlt zurzeit
jede Spur.
Wir sind weiterhin dabei, die Geschichte dieser Instrumente zu erforschen. Noch
schwieriger gestaltet sich die Untersuchung der mit ihnen durchgeführten Aktivitäten,
da der Großteil dieser Information nur mündlich überliefert worden ist. Daher sind wir
jeder Leserin und jedem Leser dankbar, der uns mit seinen Kenntnissen diesbezüglich
weiterhelfen kann. Weiß eventuell jemand etwas über Dr. Arndt? Wurde sein Teleskop
in der Nachkriegszeit an der Norte-Schule oder anderswo verwendet? Wann genau kam
das Werner-Teleskop an die Schule? Wurde es dann auch eingesetzt oder war tatsächlich
Herr Eichele Mitte der siebziger Jahre der erste, der es benutzte? Worin bestanden diese
astronomischen Treffen mit Herrn Eichele? Besonders interessant wären natürlich auch
Bilder, mit denen sich die Geschichte rekonstruieren und dokumentieren ließe.
Dr. Bernd Rohwedder
1 Jahresbericht der Goethe-Schule, 1934.
2 Wahrscheinlich Dr. M. Arndt, Mitglied der Deutschen Schulvereinigung im Jahre 1931
(35. Bericht der Deutschen Schulvereinigung, S. 9).
3 Mitteilung von M. Schwalbe, Carl Zeiss History Support.
4 Jahresbericht der Goethe-Schule, 1940, S. 18.
5 Gustav Heyde KG, Werkstätten für Feinmechanik und Optik, Firmenkatalog 1912.
6 M. G. Hoss de le Comte, Goethe-Schule - Un siglo (1997)
7 F. R. Werner, Revista Astron. Vol. VIII (Mai-Juni) Nr. III, S. 188-191.
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