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Im Bürgersaal genossen die Jugendlichen gerne die angebotenen Brezeln. Die hiesigen gemütlichere, aber nicht minder reizvolle Spaziergang entlang der Partnachklamm? Unter
Spezialitäten, wie sie sie in ihren Gastfamilien bereits probiert haben, haben es ihnen diesen Möglichkeiten und noch einigen mehr konntet ihr euch entscheiden – und somit
nämlich angetan. Die Frage des Bürgermeisters, wie ihnen Maultaschen und Spätzle eure Studienfahrt auch in gewisser Weise nach euren persönlichen Vorlieben gestalten.
schmeckten, beantworteten die Schüler mit einem begeisterten „gut“. Und was gefällt Abwechslung boten auch die Stadtführungen: mal im Bus durch Frankfurt, auf dem
ihnen sonst an Marbach? Es sind die Fachwerkhäuser, die es in Argentinien in der Form Schiff entlang der Spree in Berlin, traditionell zu Fuß in München und Köln oder sportlich-
nicht gebe, und das gut ausgebaute Nahverkehrsnetz, was die Jugendlichen ebenfalls unkonventionell auf dem Fahrrad in Deutschlands grünster Stadt, Freiburg.
fasziniert. Ein Programm kann allerdings noch so interessant sein, entscheidend sind die
Aber auch Unterschiede, vor allem im Schulsystem, wurden beim Willkommensempfang Menschen, die daran teilnehmen. Und das seid ihr.
deutlich. Während die Schüler in der argentinischen Hauptstadt von morgens bis nachmittags Ohne eure „buena onda“, eure immer positive Einstellung und ansteckend gute Laune,
in der Schule lernen, beginnt für die beiden Jungs in Rio Tercéro der Unterricht erst um wäre die Stimmung in den Krankenräumen von München, den Kliniken am Chiemsee
14 Uhr und endet um 22 Uhr. Insgesamt acht Wochen lang werden die Südamerikaner in und in Berlin, im Regen von Freiburg und München oder spätestens in der Kälte von Köln
das schwäbische Leben eintauchen. Gemeinsam mit den verantwortlichen Lehrern Anke gekippt.
Schneider und Wolfgang Rikker unternehmen sie selbstverständlich viele Ausflüge – unter „Vielen Dank für diese schöne Reise!!!“, habt ihr ganz häufig in euren Evaluationsbögen
anderem ins Mercedes-Benz Museum nach Stuttgart und in den Europapark. Am Ende geschrieben.
ihres Aufenthaltes reisen die 23 Gastschüler mit ihren argentinischen Lehrern für ein paar „Vielen Dank für diese schöne Reise!!!“, sage auch ich.
Tage nach Norddeutschland. Und Brasilien scheint sich nun doch tatsächlich erledigt zu haben.
Der Termin des Gegenbesuchs der FSG-Schüler steht bereits fest. Genauso wie die Nicht nur nach dem 7:1 im Fußball.
Argentinier werden die schwäbischen Schüler ihre Sommerferien im Gastland verbringen
und die bereits geknüpften Kontakte vertiefen. Matthias Becker
Deutschland schlägt Brasilien – die Studienreise der „Goethe“
„Nein, wir wollen nicht nach Deutschland. Die Abschlussklassen sind schon immer
nach Brasilien an den Strand gefahren!“
Ihr erinnert euch vielleicht. Nicht alle, aber auch nicht wenige eures Jahrgangs
reagierten so auf die Ankündigung, die Abschlussreise nach Porto Alegre durch eine
Studienreise nach Deutschland zu ersetzen. Jetzt, ein paar Monate nach der Rückkehr aus
Deutschland, darf man sagen, dass sich eure Befürchtungen und Klagen verflüchtigt haben.
Ganz im Gegenteil, beim Festakt zum 3. Oktober und zahlreichen weiteren Anlässen
habt ihr die Reise nach Deutschland den nachfolgenden Jahrgängen vor der gesammelten
Schulgemeinde ausdrücklich ans Herz gelegt. Und eure detaillierten Rückmeldungen
zeigen, wie sehr euch die Fahrt am Ende gefallen hat.
Wie kam es zu solch einem radikalen Stimmungswechsel?
Wie immer im Leben gibt es nicht nur einen Grund. Auf unserer Fahrt kam einfach
vieles zusammen. Nicht zuletzt die Tatsache, dass Argentinien und Deutschland bis ins
Finale kamen, das wir dann zum Glück nicht mehr zusammen anschauen mussten.
Von groβer Bedeutung für unsere erfolgreiche Studienfahrt war es sicherlich, ein
abwechslungsreiches Programm anzubieten, das euch bei der Planung mit einbezogen
und Wahlmöglichkeiten gelassen hat. Deutschlands bekanntestes Fußballstadion, die
Allianz Arena, oder doch lieber das Deutsche Museum oder gar die Kunstausstellungen
der Pinakothek; eine anstrengende Alpenwanderung in die Höllentalklamm oder der
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