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Diese ganz konkreten Informationen über Berufsfelder glaubte die Goethe-Schule in einer
                     Zusammenarbeit mit der Deutsch-Argentinischen Handelskammer zu finden. So nahm ich
                     Kontakt auf und fand in dem Geschäftsführer Herrn Dr. Lege einen sehr aufgeschlossenen
                     und kooperativen Ansprechpartner, der ebenfalls von der Bedeutung der frühzeitigen
                     Information an Schüler überzeugt war. Es trafen sich, wenn man so sagen kann, zwei Seiten,
                     die beide zusammenfinden wollten, denn auch die Firmen aus Industrie und Wirtschaft
                     wissen, wie wichtig für ihre Zukunftsplanung die Versorgung mit bestens ausgebildeten und
                     hoch motivierten Nachwuchskräften ist.

                        In einem sehr aufgeschlossenen und fruchtbaren Gespräch in den Räumen der
                     Handelskammer konnten der Vorsitzende der Asociación Escolar Goethe, Herr Dr. Dietl und
                     ich, zusammen mit Herrn Lege unsere und seine Vorstellungen aufeinander abstimmen:

                        Können sich die Firmen öffnen, um den Schülerm Betriebsbesichtigungen anzubieten, in
                     Ferienzeiten Praktika zu ermöglichen, auch den Lehrern die Bedingungen und Anforderungen
                     der Berufswelt zu verdeutlichen, ihnen, denen die wissenschaftlich-theoretische Ausbildung
                     der Schüler obliegt? Besteht nicht sogar die Möglichkeit, dass Firmen mit ihrer finanziellen
                     Kraft den Schülern ein Stipendium in Deutschland offerieren, und so eine noch breitere
                     Spezialisierung der zukünftigen Führungskräfte zu garantieren?

                        Es war klar, dass dieser Themenbereich nicht allein auf die Goethe-Schule zugeschnitten
                     werden konnte, und so übernahm ich die Rolle des Vermittlers und Ansprechpartners für
                     die Handelskammer auch für die Temperley-Schule, Hölters-Schule, Pestalozzi-Schule und
                     das Instituto Ballester. Eines aber war uns auch klar: Wir mussten die Personalchefs der
                     Firmen, die in der Deutsch-Argeninischen Handelskammer eingeschrieben sind, „ins Boot
                     holen“, denn nur mit ihnen kann das Projekt verwirklicht werden.






















                     Ingo Winter, Leiter des Berufsbildungszentrum  I. Ballester, am Tisch, von links nach rechts: Christian Reißmüller,
                     Kulturattaché der Deutschen Botschaft, Gottfried Langer, Schulleiter der Goethe-Schule und Moderator des Treffens
                     in der Handelskammer, Dr. Klaus-Wilhelm Lege, Geschäftsführer der Handelskammer, Eduardo Puricelli, Personalchef
                     bei Daimler-Chrysler.

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