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Unterrichtsmaterialien (z.B. Wörterbücher für die Unterrichtsräume) genutzt werden.
Das Schuljahr 2011 war aber auch in anderer Hinsicht ein Jahr der Veränderung: Die in
den Vorjahren durchgeführte „Sprachbadfahrt“ nach Villa General Belgrano in der Jahrgangsstufe
11 wurde überdacht, von der Fachschaft neu konzipiert und erstmalig in Form von „Sprach-
und Kulturtagen“ in Mariapolis durchgeführt. Die Erfahrungen der letzten Jahre hatten gezeigt,
dass sich eine originäre Sprachbegegnung in Villa General Belgrano nur noch höchst bedingt
herstellen lässt und die Ziele des Projektes (insbesondere die außerunterrichtliche Sprachförderung)
gefährdet waren. Das neue Konzept sieht sich nun vor allem der Vermittlung eines aktuellen
Deutschlandbildes verpflichtet. An vier Tagen durchliefen die Schüler Workshops zu aktueller
Bestsellerliteratur, Rock- und Popmusik in Deutschland, konnten sich ein umfassendes Bild von
Deutschlands In-Metropole Berlin machen und arbeiteten mit einem Zeitzeugen (an dieser Stelle
noch einmal ein ganz herzliches Dankeschön an Frank Diener!) die deutsch-deutsche
Vergangenheit auf. Dabei ging es nicht darum, versäumten Unterrichtsstoff zu vermitteln, sondern
die Lust an deutscher Sprache und Kultur sowie das Interesse für den „fernen Partner“ zu wecken.
Eine erste Evaluation bei den mitgefahrenen Schülern und Kollegen sowie Rückmeldungen aus
der Elternschaft ergaben eine durchweg positive Resonanz. Das neue Konzept der „Sprach- und
Kulturtage“ hat sich erfolgreich umsetzen lassen und wird daher bis auf weiteres die Villa General
Belgrano – Fahrt ersetzen.
In Anlehnung an diese Bemühungen zur Vermittlung eines aktuellen Deutschlandbildes
wurden auch die „Aufgaben für Deutschlandfahrer“, die von Jorge Catelli begleitet werden,
überarbeitet. Die Schüler sollen nun ein Präsentationsplakat zu einem Teilaspekt ihrer
Deutschlandreise entwickeln, sodass auch die Daheimgebliebenen von der Reise profitieren
und die Goethe-Schule von ihren Schülern mit den neuesten Informationen aus Deutschland
versorgt wird.
Aus der Vielzahl von Fortbildungen, die von Deutsch-Fachschaftsmitgliedern 2011 gestaltet,
besucht und angeboten wurden, soll in diesem Jahresbericht exemplarisch eine benannt werden,
da sie die Zusammenarbeit der Deutschen Schulen intensiviert hat: Die ReFo „Schreiben“ diente
dazu, didaktische und methodische Techniken zur Erhöhung der Schreibkompetenz unserer
Schüler zu vermitteln. Das Seminar wurde von Lehrkräften der Pestalozzi-Schule in
Zusammenarbeit mit der Goethe-Schule angeboten (vielen herzlichen Dank an Christian Larisika,
Arnd Wassidlo, Jonas Terrahe und Gaby Parry!). Die Fachschaft Deutsch hofft, diese Kooperation
in den nächsten Jahren weiter ausbauen zu können.
Wie in jedem Jahr kehrten auch 2011 Lehrkräfte nach Deutschland zurück. Die Deutsch-
Fachschaft verabschiedete sich von Cornelius Röttele und Thomas Schmidt. Wir wünschen den
Kollegen alles Gute für ihre Zukunft in der Heimat und bedanken uns für den Einsatz im und
über den Unterricht hinaus.
Für einen außerordentlichen Zuwachs der Deutsch-Fachschaft sorgte hingegen Frau Solf, die
2011 ihr erstes Kind gebar. Auch wenn der Namensvorschlag „Johann Wolfgang“ nicht erhört
wurde, möchte die Fachschaft Deutsch noch einmal ihre Glückwünsche übermitteln und dem
neuen Projekt zur Begegnung der Kulturen alles erdenklich Gute wünschen.
Prof. Mark Walbrun
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