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geprobt werden konnte, sondern das Ergebnis auch den Ansprüchen genügte. Danach                    und pünktlich um 14 Uhr begann der traditionelle, ökumenische Gottesdienst. Der
          ließen wir den Abend in einem nahegelegenen Restaurant ausklingen, zusammen mit                    Begegnungschor begleitete die sehr feierliche Zeremonie mit den Liedern „Si, se puede“,
          einigen der Hamburger Schüler und Mitgliedern des Chors.                                           „Lobe den Herrn“ und einer Kurzfassung des „Halleluja“ von Händel. Ich war eingeladen
            Die nächsten beiden Tage waren der Erkundung von Hamburg gewidmet und unter                      eine Fürbitte in „argentinischem“ spanisch vorzutragen; so stand es im Programm, um die
          der kundigen Führung von Herrn Beckmann, Assistent im Auslandsreferat der Behörde                  Gemeinde auf die Anwesenheit der Schülerdelegation aufmerksam zu machen und der
          für Schule und Berufsbildung der Freien Hansestadt Hamburg, lernten die Jugendlichen               Stadt Buenos Aires als Ehrengast des Hafengeburtstages Ehre zu zollen.
          die Hafen-City, die Altstadt und das Miniaturwunderland kennen, unternahmen einen                     Bei strömendem Regen formierte sich anschließend die Prozession zum Hafen und
          Stadtspaziergang vom Rathaus bis Blankenese mit Fährfahrt über den Hafen und                       unsere Kinder kamen pitschenass dort an. Das erschwerte das Zusammentreffen mit ihren
          besichtigten das Chocoversum. Trotz ständiger Regengüsse war die Stimmung gut und die              Hamburger „Geschwistern“ oder Familien und ich bangte eine geraume Weile, bis ich
          Ausdauer wurde belohnt: mit schnell bei C&A gekauften Socken (es durfte ja niemand                 über Telefon  den  Aufenthaltsort  jedes  einzelnen  ermitteln  konnte.  Zum  Glück  waren
          krank werden) und bunten Regenschirmen ausgestattet ging es über die Elbe zur Show                 die meisten so selbstständig, dass sie sich weder durch die Menschenmassen noch die
          „König der Löwen“. Ganz unerwartet konnte ich am Nachmittag noch ein Kontingent                    überfüllten U-Bahnen beeindrucken ließen und sich ein trockenes Plätzchen suchten – in
          Schülerkarten buchen und die Freude war groß.                                                      Cafes, Geschäften oder in der Europapassage.
            Am Donnerstag war wieder Schulbesuch angesagt. Auch ich besuchte das Gymnasium                      Als  Abschluss der Reise trafen sich an diesem  Abend alle noch einmal in einem
          Lerchenfeld, hospitierte in einer integrierten Englischstunde und machte mich auf den Weg          Restaurant und die Argentinier und Hamburger ließen die Tage Revue passieren. Zeit
          zum Zentrum für Schulbiologie und Umwelterziehung, bevor wir uns alle am Nachmittag                für den Abschied von ihren Gastfamilien hatte sie dann den Samstag über, dem Tag des
          im Rathaus zum ersten großen Auftritt einfanden. Frau Birgit Rossbach, die Chormanagerin,          Rückfluges. Besonders bewegend war der Abschied am Flughafen: neben Herrn Ahnfeldt
          Organisatorin und ständig verfügbare Ansprechpartnerin während der gesamten Reise,                 und Frau Rossbach war auch die Chorleiterin gekommen und einem Brauch des Chors
          erwartete uns schon. Es gab eine zweite Probe – und dann hieß es wirklich in die Rolle der         gemäss wurde vor der Abreise nocheinmal gesungen – nicht der traditionellen Segen
          Botschafter und Brückenbauer zwischen zwei Nationen zu schlüpfen:                                  sondern „Si – se puede“.
            Als gebürtige Argentinier hießen diese Kinder ihre landsleute in ihrer sprachlichen                 Als Fazit darf man heute sagen: ¡Si – pudimos!  Ja- wir konnten es!
          Wahlheimat willkommen!                                                                                Mit  der  außerordentlichen  finanziellen  Hilfe  des  Senats  der  Stadt  Hamburg,
            Für alle Anwesenden war es ein sehr fröhlicher, aber auch bewegender Augenblick und              dem  Auslandsreferat der Behörde für Schule und Berufsbildung der Hansestadt,
          der gesamte Chor erntete großen Beifall. Dr. Rolf-Benjamin Foth, Leiter des Stabsbereichs          dem Pädagogischen  Austauschdienst, der  Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schulen
          Marketing und  Tourismus der  Wirtschaftsbehörde der Hansestadt beglückwünschte                    in Argentinien (AGDS) und dem Beitrag der Schulen und Eltern konnte dieses Projekt
          besonders die argentinischen Sänger, und sowohl der Kabinettschef der Stadt Buenos Aires,          verwirklicht werden. Dank des persönlichen Einsatzes von Menschen wie Herrn Ahnfeldt
          Herr Horacio Rodriguez Larreta, wie auch der Kultusminister, Herr Hernán Lombardi                  und seinen Mitarbeitern, Herrn Lauer, Leiter der ZfA, Frau Pritzkat und Frau Rossbach, den
          unterhielten sich längere Zeit mit den Schülern. Die Abgeordnete der Debutiertenkammer,            Hamburger Eltern und der Sekretärin der AGDS war es möglich, diesen 14 Jugentlichen
          Frau Cornelia Schmidt-Liermann, selbst eine Deutsch-Argentinierin, nutzte die Gelegenheit,         eine unvergessliche Reise zu ermöglichen. Ihre Eindrücke haben sie in Dankesbriefen
          den Jugendlichen nochmals vor Augen zu führen, welch wichtige Mission sie im Namen                 niedergeschrieben, haben reflektiert über Unterschiede und Gemeinsamkeiten beider
          ihrer Schulen und als Vertreter eines deutsch-argentinischen Kulturaustausches erfüllen.           länder und haben vor allem neue Freunde gefunden in dem land, für deren Sprache und
            In  Wort und Bild festgehalten wurden diese  Augenblicke, ebenso wie der                         Kultur sie in ihrem Heimatland Argentinien die Flagge hochhalten.
          Eröffnungsgottesdienst im Hamburger „Michel“  am darauffolgenden  Tag, von Frau                       Auch als Gruppe in sich haben sie sich gefunden. In diesen 10 Tagen des gemeinsamen
          Stefany Krath, Chefredakteuerin der Zeitschrift „Begegnung“ der Zentralstelle für das              Erlebens, des Teilen von Eindrücken, Freuden und Ängsten sind sie zusammengewachsen
          Auslandsschulwesen (ZfA), die extra aus Köln angereist war.                                        und konnten sich bei der  Ankunft in Buenos  Aires kaum voneinander trennen.
            Leider empfing dieser Freitag alle Hamburger mit einem verhangenen und regnerischen              Emotionsvoller Ausdruck dafür war der Moment, als alle das „Hallelujah“ vor ihren Eltern
          Himmel, sodass die Erkundungstour des Argentinien Festivals auf der Kehrwiederspitze               in der Ankunftshalle sagen – ein Lied, ihr Lied, welches sie noch lange an diese schöne
          zusammen mit Herrn Ahnfeldt und Frau Krath eher kurz ausfiel. Trotzdem bekamen die                 und erfolgreiche Reise erinnern wird.
          Schüler einen Eindruck von einer deutschen Kirmes, wurden von mir an verschiedenen
          Tourismusständen über Eigenheiten anderer deutscher Regionen aufgeklärt und konnten in                                                                      Brigitte von der Fecht
          eine Vielzahl der argentinischen Stände hineinschauen.  Vor dem Pavillon der Stadt Buenos
          Aires stimmten sie zur Freude der schon anwesenden Gäste, spontan die Argentinische
          Hymne an.
            Bei heißer Schokolade und süßen Spezialitäten in einem Café im portugiesischen Viertel
          konnte Frau Krath einzelne Interviews durchführen, die auch Hamburger Gastkinder mit
          einschlossen. Danach ging es zur letzten Probe ins Gemeindehaus von St. Michaelis


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