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Coole Kids an der Primaria der Goethe Schule



 Wie schafft man es, mit Schülern der zweiten und dritten Klasse richtig peppiges
 deutschsprachiges  Theater  zu  spielen,  wenn  Deutsch  für  sie  eine  Fremdsprache  ist?
 Theater, das den Schülern Freude macht, und wo sie alle ihre Texte lernen. Theater, bei
 dem die Schüler ihre Talente auf die Bühne bringen und damit die Zuschauer von den
 Stühlen reißen können. Diese Frage stellten sich die beiden Grundschullehrerinnen und
 Theaterpädagoginnen Noemi Luedecke und Angelika Schlunk zum Beginn des Schuljahres
 bei den Planungen zu der Theateraufführung mit ihrer Gruppe von 25 Schülern im Alter
 von 7 bis 9 Jahren. Das Motto war schnell gefunden: Coole Kids lachen, singen und tanzen.
 So wurde im Verlauf des Schuljahres eine großartige Revue einstudiert, die viele deutsche
 Lieder und Chansons der vergangenen Jahrzehnte enthielt. Passend zum Alter und zu
 den Lebensthemen der Kinder waren es Lieder, die von Freundschaft und Frieden singen,
 vom Zusammenleben in einer Welt oder ganz einfach von der Freude an der Musik. Aber
 natürlich durften auch die aktuellen deutschsprachigen Stimmungslieder wie Das Rote
 Pferd oder Das Fliegerlied nicht fehlen. Die kleinen Schauspieler kannten bald ihre Texte,
 so dass die dazu passenden Tänze einstudiert werden konnten. Durch die Revue führten
 die Schüler das Publikum selbst, so dass sie auch noch die Moderation entwerfen und
 einüben mussten. Für die Vorführungen kostümierten dann viele helfende Mütterhände
 die Tänzer und Sänger und trugen die dazu passende Schminke auf. Und so wurde
 wirklich richtig cool, was die jungen Schauspieler dann bei den beiden Aufführungen
 ihrem Publikum boten. Die Begeisterung war so ansteckend und mitreißend, dass sich
 zum Schluss der Show alle Darsteller zusammen mit dem Publikum lachend, singend
 und tanzend in den Armen lagen. Es waren wirklich gelungene Darbietungen, welche
 die Gruppe da vorführen konnte. Aber mehr noch als das: Diese Art Deutsch zu lernen,
 mit Gesang, Tanz und Musik und dem Ziel, einem Publikum etwas vorzutragen, ist eine
 wertvolle Bereicherung für jeden schulischen Unterricht.

 Martin HABIG
























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