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Eröffnung der tollen Tage
Am 11.11. um 11:11 Uhr beginnen in den Karnevalshochburgen Düsseldorf, Köln und
Mainz die tollen Tage mit Umzügen und viel guter Laune. Da wollten wir natürlich mit
dabei sein und so kostümierten sich an diesem Morgen einige ES2 und ES3 Klassen
und lockten kurz vor 11 Uhr ihre Mitschüler in die Hall Germania. Konfetti, Süßigkeiten,
die ulkigen Verkleidungen ihrer Deutschlehrer Matthias Becker, Betina Heyer, Susana
Hoepner, Gaby Parry, Frank Forster und Viviana Zientek sowie die entsprechende Musik
(„Denn wenn et Trömmelche jeht“) brachten die Jecken dort schnell in die richtige
Stimmung.
LesBar – eine literarische Ausstellung von und für Jugendliche
Auch die diesjährige LesBar konnte mit einigen Glanzlichtern aufwarten: Vor der
Bibliothek waren Ausstellungen zu im Unterricht behandelten Lektüren aufgebaut,
die Bibliothek präsentierte sich mit einer bemerkenswerten Auswahl an Kinder- und
Jugendbüchern, Gaby Parry bot Führungen an und lud hinterher zu Orangensaft,
Plätzchen und gegenseitigem Austausch ins „literarische Café“. Alejandra Ulrich setzte
derweil mit ihrer ES1 den Roman „Verschollen“ szenisch um und stellte mit ihrer ES5
Szenen aus Kurzgeschichten von Wolfgang Borchert nach, während Matthias Becker
seine ES1 zu theatralischen Umsetzungen klassischer Balladen vor Publikum motivieren
konnte. Melanie Mahler und Frank Forster präsentierten ihr Kinderbuch „Viktor“, die
Klasse ES4 A lud zur Generalprobe ihres von Frank Forster verfassten und einstudierten
Stückes „Orbiter“ und die von Viviana Zientek eingeladenen Autorin Nicola Schorm las
aus ihren Werken.
Perspektiven zum Schuljahr 2020
Im nächsten Schuljahr freuen wir uns auf weitere fruchtbare Arbeit unter den Kolleginnen
und Kollegen. An unseren bisherigen Projekten werden wir festhalten und zugleich
offen sein für neue Ideen und Initiativen, um dadurch die deutsche Sprache an unserer
Schule so lebendig und attraktiv wie möglich zu erhalten. In diesem Zusammenhang
hielten wir es für sinnvoll, wenn dem Deutschen in den „Goethe-Familien“ einen höheren
Stellenwert eingeräumt würde. Im Gegensatz zur Anfangszeit der Schule ist es im
heutigen Buenos Aires sicherlich schwieriger geworden, unmittelbaren Kontakt mit der
Deutschen Kultur zu pflegen, dafür haben sich die Möglichkeiten enorm vervielfältigt,
die Sprache über Filme, Musik und das Internet zu erhalten und zu verbessern. Dass sie
es wert ist, wissen wir nicht zuletzt durch einen Argentinier. War es doch kein geringerer
als Borges, der seine Faszination für die „milde“ deutsche Sprache in die folgenden
Verse goss:
Du, Sprache Deutschlands, bist dein größtes Werk:
die verflochtenen Liebschaften zusammen-
gesetzter Wörter, offene Vokale
und Laute, die noch den beflissenen
Hexameter des Griechen möglich machen,
und dein Raunen von Wäldern und von Nächten.
Einmal besaß ich dich. Heute, an der Grenze
der müden Jahre, kann ich dich noch ahnen,
so fern wie die Algebra und der Mond.
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