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Eine neue Verbindung nach Deutschland –  „Stipendium gewonnen”
 Von der „Goethe“ in der Horqueta zur TU in Dresden
               liz Santesteban beteiligte sich 2013 an einem landesweiten  Wettbewerb für
            alle Deutschen Schulen in  Argentinien um eine vierwöchige Deutschlandreise. Der
 Dresden bietet als Stadt nicht nur unzählige Sehenswürdigkeiten und Freizeitaktivitäten,   Pädagogische  Austauschdienst organisiert jedes Jahr ein Prämienprogramm zur
 sondern auch nahezu alle Studiengänge an der Technischen Universität Dresden, einer   Förderung der Ausbildung ausländischer Schüler in der deutschen Sprache. liz fuhr dann
 der renommierten TU9-Universitäten in Deutschland.  im Juli 2014 nach Deutschland. Herzlichen Glückwunsch!
 Um  ausländischen  Schüler/innen  deutscher  Schulen  einen  ersten  Einblick  in  die
 Studienmöglichkeiten im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften   Am 1. Juli flog ich nach Deutschland. Obwohl es ein sehr langer Flug war, war es im
 und Technik) zu ermöglichen und sie somit für ein zukünftiges Studium in Deutschland   Flieger bequem, und ich fühlte mich in allem bestens betreut.
 zu begeistern, gibt es die TU9-ING-Woche, zu der 24 Schüler deutscher Auslandsschulen   Die  Reiseleiter  empfingen  uns  am  Flughafen.  Bonn  fand  ich  sehr  schön  und  alle
 überall auf der Welt zu einem Schnupperstudium an einer der 9 technischen Universitäten   Aktivitäten dort waren spannend!  Besonders reizvoll fand ich auch die Besichtigung von
 eingeladen werden. In diesem Jahr lud die TU Dresden ein.   Köln, wo die City-Tour sehr interessant war, sowie das „Museum Ludwig“ für Moderne
 Das Projekt wird vom deutschen Staat finanziert, der die Kosten für Unterkunft und   Kunst. Ich fand es auch sehr gut, dass wir dort Freizeit hatten: Wir konnten Shopen gehen
 Verpflegung übernimmt sowie ein Taschengeld bereitstellt.  und auch sehr schöne Cafés besuchen -).

 Schon Ende Mai erfuhr ich dank meines Studienberaters Matthias Becker über die TU9-
 ING- Woche und war sofort begeistert. Sogleich bewarb ich mich und erfuhr im Juli, dass   Am 7. Juli fuhren wir mit dem Zug nach Traunstein, wo wir bis zum 21. Juli blieben.
 ich glücklicherweise aufgenommen worden war. Nun hieß es: Koffer packen und mich auf   Zum Glück - und ich bin sehr dankbar dafür - fühlte ich mich bei meiner Gastfamilie sehr
 ein spannendes und bereicherndes Erlebnis vorzubereiten!  wohl und zu meiner Gastschwester hatte ich eine besonders enge Beziehung. Sie waren
 Am 7. September dieses Jahres begann die Woche, und noch bevor ich das A&O Hostel   alle sehr nett! Das „Oben-Ohne-Festival“, die Besichtigung von Salzberg und München
 erreichte, hatte ich neue Freundschaften geknüpft. Die anderen 23 TeilnehmerInnen kamen   mit meiner Gastschwester und Freunden, sowie der Besuch in Salzburg und am Chiemsee
 aus den verschiedensten Ländern der Welt wie z.B. Griechenland, Ägypten, Kolumbien,   haben mir besonders gut gefallen. Salzburg ist eine hübsche Stadt, und ich fand es
 den USA oder Estland und waren alle genauso gespannt und begeistert wie ich.  interessant, Österreich kurz zu besuchen. Im Allgemeinen hatte ich in Traunstein ganz viel
            Spaß; ich habe mich sehr wohl gefühlt, und all die Besichtigungen waren sehr interessant.
 Während der  Woche lernten wir die Fakultäten, Studienangebote, Lehrer und   Die Zeit, die wir in der Schule mit unseren Gastgeschwistern verbracht haben, war auch
 Studenten  der  Uni besser  kennen, und  auch  die  Stadt Dresden  ist  mir  jetzt  vertraut.   spannend, und ich glaube, dass die ganze Gruppe 17 in Traunstein eine tolle Zeit hatte.
 Institutsbesichtigungen, Workshops, die Besichtigung eines Unternehmens und natürlich
 auch ein wenig Sightseeing waren nur einige der Aktivitäten, die auf dem Programm   Danach fuhren wir nach Hamburg und dort wohnten wir in einem Hostel. Obwohl
 standen und durch die ich nicht nur viel Theorie gelernt habe, sondern mein neues Wissen   es natürlich nicht so bequem wie ein Hotel war, hatten wir dort alles, was wir brauchten.
 auch gleich praktisch umsetzen  konnte, indem wir  beispielsweise in Gruppen  einen   Von Hamburg hat mir das ROCKY-Musical besonders gut gefallen und der Tag, an dem wir
 Satelliten bauen durften.  Schlittschuhlaufen gegangen sind. Wir hatten den ganzen Platz nur für die PAD-Gruppen
            reserviert! Es war sehr lustig und es hat sehr viel Spaß gemacht! Ich würde das sehr gerne
 Aus eigener Erfahrung kann ich allen empfehlen, sich zu bewerben. Erforderlich sind   noch mal machen!
 gute bis sehr gute Noten in naturwissenschaftlichen Fächern und Deutsch sowie ein
 Motivationsschreiben. Es kann sich also lohnen, sich anzustrengen.   Am 26. Juli fuhren wir mit dem Bus nach Berlin. Dort wohnten wir im Hotel Ludwig
 Der Versuch ist es allemal wert!  van Beethoven. Der Bus war natürlich nicht so schnell wie ein Zug, aber mit den ganzen
 Tatjana HEBEr   Koffern war es viel praktischer. Von Berlin fand ich die „Unsicht-Bar“, die Besichtigung der
            Berliner Mauer, das Brandenburger Tor und das Juden-Museum besonders gut, und es war
            auch sehr schön für mich, als wir in Potsdam waren. Ich kann noch nicht sagen, welche
            Stadt ich am schönsten fand, und ich weiß auch nicht, welche Aktivität für mich die Beste
            war. Alles hat sehr viel Spaß gemacht, und ich weiß, dass ich diese Reise niemals vergessen
            werde. Ich fand die Museen sehr interessant, u.a. das Stasi-Gefängnis zum Beispiel, und
            das Essen in den Restaurants sehr lecker. In der „Unsicht-Bar“ war es natürlich am besten!
            Diese war eine außergewöhnliche Erfahrung, die ich nicht erwartet hatte und mir sehr
            gefallen hat. Ich würde es sehr gerne noch einmal erleben. Während der Reise war die
            Unterkunft klasse und das Programm sehr gut durchdacht.

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