1909 | 65º Jahresbericht – Germania-Schule


Schulbericht für das Jahr 1909

Mit dem nun zu Ende gehenden Jahre blickt unsere :Schule auf das 65. Jahr ihres Bestehens zurück. Mit diesem ehrwürdigen Alter darf sie den Senioren-Vorrang unter den deutschen Überesse- Schulen beanspruchen. Sie wurde als bescheidene kleine Pfarrschule von der deutschen Kirche vor einem Menschenalter gegründet. Heute erregt der stolze Neubau in der Calle Ecuador die Bewunderung der Argentiner und der hier lebenden Europäer. Auch in den Augen unseres Mutterlandes darf die Germania-Schule als eine deutsche Realschule mit wissenschaftlicher Berechtigung unter den deutschen Schulen auf der südlichen Erdhälfte wohl eine besondere Beachtung beanspruchen.

Die 65 Jahre ihres Bestehens sind für die Schule nicht eitel Tage des Sonnenscheins gewesen, das weiss jeder der hier lebenden deutschen. Auch die letzten 6 Jahre, die einen raschen Aufstieg in ihrer bisherigen Entwicklung darstellen, waren keineswegs frei von Angriffen und mancherlei äusseren und inneren Kämpfen; das wird niemanden wunder nehmen, der das Leben der deutschen Kolonien im Auslande kennt. Mit um so dankbarerer Freude hat die Schule die Auszeichnungen empfangen, die ihr von Sr. Majestät dem deutschen Kaiser und Ihrer Majestät der Kaiserin zu teil wurden.

Viele Tausende deutscher Kinder wurden durch die 65-jährige Arbeit unserer Schule dem Deutschtum erhalten. Es freut uns immer, wenn ein Vater oder eine Mutter zu einem der älteren Lehrer unserer Schule mit den Worten kommt: «Wissen Sie wohl noch, als ich zu Ihnen in die Schule ging? Jetzt bringe ich Ihnen meinen Buben!» — «Ja freilich, wissen wir das noch !» Wir haben Schüler, deren Urgrosseltern nach Argentinien kamen, und die Urenkel sind gut deutsch geblieben. Diese Tatsache spricht gegen die für uns so beschämende Behauptung, dass gerade der Deutsche im Auslande -so leicht seine Nationalität aufgebe. Auch die vielen Millionen Mark, welche die Schule seit ihrer Gründung den hier ansässigen Deutschen an freiwilligen Opfern auferlegte, sind ein schönes Zeugnis ihrer Liebe zu der alten Heimat. Im letzten Jahre wurden der Germania-Schule in einigen wenigen Tagen von den grösseren deutschen Kaufmannshäusern 26.200 Pesos moneda national, das sind fast 50.000 Mark, geschenkt, und zwar meist von Kaufleuten, die gar keine Kinder in die Schule schicken. Folglich tut man Unrecht, wenn man dem deutschen Kaufmann im Auslande nachsagt, dass er engherzig bloss seinen persönlichen Vorteil suche. Man darf auch nicht vergessen, dass unsere Schule nur eine von den vielen Wohlfahrtseinrichtungen ist, die erhalten werden. Das deutsche Hospital kann von ganz anderen Schenkungen edelmütiger deutscher Männer berichten.

Die deutsche Kolonie, die unsere Anstalt erhält, bringt naturgemäss der Gestaltung des Unterrichts und den von der Schule verfolgten Zielen ein reges Interesse entgegen. Es-wurde uns sowohl von argentinischer als auch von deutscher Seite nahegelegt, die Frage zu erwägen, ob nicht der Anschluss der Anstalt an die argentinischen Staatsschulen der deutschen Berechtigung vorzuziehen sei. Aber so verlockend die praktischen Vorteile, die sich daraus für unsere Schule ergeben würden, auch sein mögen, so hat doch der Schulvorstand diesen Gedanken mit Recht zurückgewiesen, da er zur Preisgabe der idealen Güter, für welche die Schule seit den 65 Jahren ihres Bestehens gekämpft hat, führen müsste. Wie wir schon im vorigen Jahresbericht ausführten, wollen wir es unsern Schülern ermöglichen, sowohl die deutschen wie die argentinischen Berechtigungen zu erwerben, damit sie entweder hier oder in Deutschland ihre Studien fortsetzen können. Wenn unsere Schule infolge ihres Beitritts zu den berechtigten höheren Schulen Deutschlands die vom Reiche vorgeschriebenen Bedingungen zu erfüllen sucht, so wird sie doch bestrebt sein, in dem Unterrichtsbetriebe ihre Unabhängigkeit zu bewahren. Fangen doch selbst in Deutschland die einzelnen Anstalten an, auf eine selbständige Entwicklung Wert zu legen. Um so mehr ist dies für unsere Schule nötig, die ihre Schiller zu guten Deutschen und gleichzeitig zu tüchtigen argentinischen Bürgern zu erziehen hat.

Es ist ferner in einigen Kreisen unserer Kolonie beanstandet worden, dass unsere Schule bei der Besetzung der Lehrerstellen unter Zurücksetzung der bereits anderweitig in Argentinien tätig gewesenen Lehrer vornehmlich auf die Vermittlung der deutschen Regierung zurückzugreifen pflege. Dem gegenüber bemerken wir, dass wir uns bei der Anstellung von Lehrern stets freies Verfügungsrecht offen halten werden. Allerdings haben wir mit aufrichtigem Danke die Vermittlung der Regierung bevorzugt, weil sie uns eine Gewähr für die Tüchtigkeit der Lehrkräfte bedeutet : obwohl es nicht zu bestreiten ist, dass der Lehrer, der in Deutschland tüchtig sein mag, damit noch keineswegs ein geeigneter Lehrer für die Auslandsschule zu sein braucht. Wenn wir einerseits stets darauf achten werden, dass die Lehrer unserer Schule durch staatliche Prüfungen ihre Befähigung zum Lehramte nachgewiesen haben, so betonen wir andererseits, dass die treue, selbstlose und fleissige Arbeit des Lehrers auch in unsern Augen sein einziger stichhaltiger Befähigungsnachweis ist; Wir denken wie Robert Burns:

The rank is but the guinea’s stamp —

The man’s the gold but all that.

(Der Rang ist nur des Goldstücks Prägung — Der Mann ist das Gold trotz alledem.)

Auch das Wort Martin Luthers, einen guten Lehrer kann man nimmermehr genug lohnen und mit keinem Gelde bezahlen, macht sich der Schulvorstand gern zu eigen, nur legt ihm der jährliche Fehlbetrag der Schulkasse Beschränkungen auf, deren Nichtbeachtung die Anstalt in ernste Gefahr bringen könnte. Es gereicht dem Vorstand zu lebhafter Genugtuung, dass die so notwendige Einrichtung der Lehrer-Ruhegehaltskasse im zweiten Jahre ihres Bestehens schon auf die Summe von 13 000 Pesos % gebracht werden konnte. Es wurde beschlossen, derselben jährlich einen bestimmten Betrag zuzuführen.

Der Schulverband

Im Jahre 1909 bildeten folgende Herren den Schulvorstand : C. Schüssler, Vorsitzender; H. Hollmann, stellvertretender Vorsitzender; H. Wirth, Kassenführer; J. Plate, Schriftführer; ferner die Herren R. Bösenberg, W. Dierks, Ph. Funck, R. Kauert, J. Trein, O. Vilmar und der Direktor der Schule Dr. Rüge.

Gegen Ende des Jahres legte Herr Hollmann seine Aernter im Vorstande der Gemeinde nieder. Der Vorstand bedauert seinen Rücktritt und dankt ihm für seine langjährige treue Mitarbeit.

Der Vorstand gestattet sich, an erster Stelle der Allerhöchsten Reichsregierung für den der Schule auch in diesem Jahre gewährten Reichszuschuss zu danken.

Der Vorstand dankt ferner dem Herrn Reichskanzler, dem Auswärtigen Amt zu Berlin, dem Herrn Minister der geistlichen p. p. Angelegenheiten, dem Kaiserl. Deutschen Gesandten Herrn Minister von Waldthausen und dem KaiserL Geschäftsträger Sr. Durchlaucht dem Prinzen von Hatzfeld-Trachenberg für das der Germania-Schule in so reichem Masse bewiesene Wohlwollen und Interesse.

Den Herren Engelbert Hardt & Comp., welche der Schule wieder $ 300 Gold nebst Zinsen in Schuldscheinen der Deutschen Evangelischen Gemeinde schenkten, den freundliche» Gebern, die unter den Buchstaben A M. H. $ 250,57 % und unter X. u. P. $ 500 % spendeten, letztere für die Lehrer-Ruhegehaltskasse, sowie allen Freunden unserer Schule, deren Freigebigkeit wir bei der diesjährigen Sammlung den Betrag von $ 26 200 % verdankten, spricht der Schulvorstand auch <tn dieser Stelle nochmals seinen herzlichen Dank aus.

Im Anfang des Berichtsjahres bestand das Lehrerkollegium aus 14 Herren und 5 Damen :

Direktor Dr. W. Rüge, Dr. M. Conradi, Oberlehrer A. Jatho, Oberlehrer Dr. F. Kühn, Oberlehrer Dr. R. Kahn, F. López-Pereyra, M. Külling, C. Sennewald, B. Uebe, J. Weigand, H. Säger, A Suhr, O. Schülke, E. Müller, Frl. C. Weyer, Frl. E. Werner, Frau Löpez-Pereyra, Frl. E. von Selchow und Frl. R. Pizarro

Im März des letzten Jahres ergab sich für den Schulvorstand die Notwendigkeit, 8 Lehrkräfte, welche die Massnahmen des Vorstandes und des Direktors in der ungebührlichsten Form angegriffen hatten, sofort zu entlassen. An ihre Stelle traten die folgenden Herren und Damen, über deren Lebensgang folgende Mitteilungen Platz finden mögen:

1. Max Wilfert, geb. 1877 zu Koesslarn in Nieder-Bayern, besuchte das humanistische Gymnasium zu Passau, studierte neuere Sprachen und bestand 1903 die Staatsprüfung für englische und im folgenden Jahre für romanische Philologie in München. Er hielt sich Studien halber ein Jahr in Paris und ein Jahr in London auf. Die letzten 5 Jahre war er Oberlehrer am Pädagogium Ostrau bei Filehne in der Provinz Posen.

2. Richard Stengel, geb. 1879 als Sohn des Pastors Stengel in Liebstadt, Kreis Mohrungen O. Pr., erwarb das Reifezeugnis des Gymnasiums zu Neustadt W. Pr., studierte Theologie in Leipzig, Halle und Königsberg und bestand 1904 die Mittelschullehrerprüfung in Danzig. Er war Lehrer an der städtischen Privatschule zu Kollmar in Posen.

3. L. Kegel, geb. 1863 zu Grossen Göttern, Provinz Sa., besuchte das Realgymnasium zu Osterode a. Harz, studierte in Leipzig und London Chemie, war Assistent an der Universität Leipzig, dann Leiter des hauptstädtischen Laboratoriums zu Asuncion, später Universitätslehrer in Buenos Aires, Gefe de trabajos prdcticos. Er war bereits früher an unserer Schule tätig.

4. Ernst Drawin, geb. 1883 als Sohn des Lehrers Drawin zu Grabstede, Amt Varel, Oldenburg, erwarb 1903 das Lehrerzeugnis auf dem Lehrerseminar zu Oldenburg und war an verschiedenen olbenburgischen Volksschulen tätig. Er vertritt den Turnlehrer bis zum Schluss des Schuljahres.

5. Raúl Barlaro, geb. 1882 in San Isidro bei Buenos Aires, erwarb im Jahre 1904 auf der Escuela Normal de Profesores zu Buenos Aires sein Lehrerzeugnis und wurde später Vice-Direktor der Escuela N° 7 del Consejo Escolar N° 8.

6. Martin Gscheidel. geb. 1857 zu Königsberg i. Fr., besuchte dort das Gymnasium und studierte auf der Königsberger Kunstakademie, sowie in Weimar und Italien, darauf wurde er in das Meisteratelier der Königl. Kunst-Akademie zu Berlin aufgenommen.

7. Frl. Helene Werthwein, geb. 1880 zu Memel 0. Pr., erwarb 1899 in Memel das Lehrerinnenzeugnis für Volks- und höhere Mädchenschulen, war 2 Jahre an der deutschen Schule zu Campina in Rumänien und 1 Jahr an der deutschen Schule zu Osorno in Chile als Lehrerin angestellt.

8. Frau Emma Beutelspacher, geborene Sigwart, wurde 1879 zu Bruchsal i. Baden geboren, erwarb 1904 in Stuttgart das Zeugnis für Lehrerinnen an höheren Mädchenschulen und war in Pforzheim und Oehringen an höheren Mädchenschulen tätig.

9. Frau Emma Farwig, geborene Heiner, wurde 1866 zu Leipzig geboren und bestand 1885 in Frankfurt a/Main die Prüfung für Lehrerinnen an Volks- und höheren Mädchenschulen Sie war schon früher an unserer Schule angestellt.

10. Im Oktober des Berichtsjahres trat Frau López-Pereyra von ihrem Lehramte, das sie drei Jahre zu unserer vollen Zufriedenheit ausfüllte, zurück. Sie wurde bis zum Schluss des Schuljahres von Frl. Doctora Rothkopf vertreten, die 1885 in Buenos Aires geboren, im Jahre 1900 das Diplom als Maestra erwarb, 1902 zur Doctora en letras promoviert wurde und an der höheren Schule N° 12, Consejo N° 9 unterrichtete.

11. An die Stelle von Frau Farwig, welche Mitte November auf einige Monate nach Deutschland reiste, trat Frl. Alice Behr, die 1878 zu Lüneburg geboren, im Jahre 1899 in Wolfenbüttel die Lehrefinnenprüfung bestand, dann als wissenschaftliche Lehrerin 4 Jahre in Alfeld (Leine) angestellt war und zuletzt ein Jahr in Philadelphia, Nord Amerika, als Leh.-rerin tätig gewesen ist.

Am Schlüsse des Schuljahres bestand das Lehrerkollegium aus 15 Herren und 7 Damen:

Direktor Dr. W. Rüge, Oberl. A. Jatho, Oberl. M. Wilfert, L. Kegel, F. Löpez-Pereyra, R. Stengel, M. Kiilling, C. Sennewald, B. Uebe, J. Weigand, H. Säger, A. Suhr, E. Drawin, R. Barlaro, Kunstmaler M. Gscheidel, Frl. H. Klingenberg, Frl. A. Behr, Frau E. Beutelspacher, Frl. H. Werthwein, Frl. H. Ebermann, Frl R. Pizarro und Frl. Dr, Rothkopf.

Ende des Jahres verlässt Herr Säger unsere Schule, um in die deutsche Heimat zurückzukehren. Er ist während der 6 Jahre, die er an unserer Schule tätig war, mit aller Kraft für eine straffe deutsche Zucht eingetreten und hat es verstanden, seine Schüler zu geordneter, erfolgreicher Arbeit zu erziehen. Voller Einsicht in die Bedürfnisse der Schule hat er auch ausserhalb seiner Klasse manche wertvolle Anregung gegeben und ist stets unentwegt für dieselbe eingetreten. Wir sehen ihn ungern scheiden. Er darf gewiss sein, dass der Schulvorstand, seine Kollegen und seine Schüler ihm ein ehrenvolles Gedenken bewahren werden. Für seinen ferneren Lebensweg wünschen wir ihm alles Gute.

Die Verteilung der Lehrstunden unter die Mitglieder des Kollegiums zeigt der Stundenverteilungsplan.

Die Schüler

Im ganzen besuchten 441 Schüler die Germania-Schule.

Davon waren 273 Knaben und 168 Mädchen, 56 waren Freischüler und 25 Kinder genossen Schulgeldermässigung.

Wie aus der vorstehenden Übersicht zu erkennen ist, verlassen die meisten Kinder die Schule schon aus der weiten oder dritten Klasse, die Knaben, um in ein Geschäft einzutreten und zu verdienen, die Mädchen, um im Hause zu helfen. Das ist ausserordentlich bedauerlich. Die Eltern, die nicht dringend auf die Hülfe ihrer Kinder angewiesen sind, sollten doch im Interesse einer gründlicheren und abgeschlosseneren Schulbildung ihre Kinder die Schule ganz durchmachen lassen. Das Schönste und Beste, was die Schule ihren Zöglingen zu geben vermag, kann sie naturgemäss nur den reiferen Schülern der beiden Oberklassen bieten. Dazu kommt, dass der Stab der wissenschaftlichen Lehrer für diese Klassen der Schule grosse Opfer auferlegt. Umso bedauerlicher ist es daher, dass so wenige Schüler Nutzen davon haben.

Der Gesundheitszustand der Schüler war in diesem Jahre im allgemeinen recht gut, sodass der Schulbesuch in den oberen Klassen sehr regelmässig war; in den übrigen Klassen war er regelmässig.

Der Schlussprüfung, welche die Berechtigung zum einjährig-freiwilligen Dienst im deutschen Heere verleiht, unterzogen sich die beiden Primaner Walter Dierks und Arnold Löhr, die beide die Prüfung bestanden. Die Aufgaben für die schriftliche .Prüfung finden sich nach dem Lehr- und Stoffplan.

Die Prüfung zum Eintritt ins Colegio Nacional bestanden folgende Schüler: Oskar Behr(II.), Wilhelm Saenz Valiente (II.),. Günther Petersen (II.), Alfred Jakob (III.) und Heinrich Hug (IV.).

Die Schülerbibliothek ist im letzten Jahre von unsern Schülern und Schülerinnen recht fleissig benutzt worden. Von etwa 150 Schülern wurden 950 Bücher gelesen. Besten Dank sagen wir denjenigen Schülern, die durch Schenkung guter Bücher unsere Schülerbibliothek bereicherten.

Die Bücherei der Schule verdankt Herrn E. Chaudet eine grössere Zahl lesenswerter Bücher, welche wir nachstehend aufführen und auch unsern ehemaligen Schülern sowie den Eltern gern zur Verfügung stellen.

Th. Zell: Tierfabeln.

K. Sajo: Krieg und Frieden im Ameisenstaat.

R. II. France: Streifzüge im Wassertropfen.

W. Bölsche: Im Steinkohlenwald.

R. II. France: Das Sinnesleben der Pflanzen.

M. W. Meyer: Sonne und Sterne.

Th. Zell: Streifzüge durch die Tierwelt.

M. W. Meyer: Die Rätsel der Erdpole.

R. II. Franc6: Das Liebesieben der Pflanzen.

Ernst Teichmann: Die Vererbung.

Kurt Floericke: Die Vögel des deutschen Waldes.-M. W. Meyer: Erdbeben und Vulkane.

Herrn. Dekker: Naturgeschichte des Kindes.

K. Floericke: Säugetiere des deutschen Waldes.

W. Bölsche: Die Abstammung des Menschen.

Th. Zell: Ist das Tier unvernünftig?

E. Teichmann: Vom Leben und vom Tode.

M. W. Meyer: Kometen und Meteore.

Th. Zell: Straussen-politik, neue Tierfabeln.

M. W. Meyer: Weltuntergang.

W. Ament: Die Seele des Kindes.

W. Bölsche: Der Stammbaum der Tiere.

M. W. Meyer: Weltschöpfung.

Kosmos-Zeitschrift:

1. Band: 1904 = 4 Nummern

2. Band: 1905 = 10

3. Band: 1906 = 12

4. Band: 1907 = 12

5. Band: 1908 – 12

Schulfeste

Die Arbeit des Schuljahres wurde auch diesmal von einer Anzahl Schulfeiern unterbrochen. Wirerwähnen die Schuleröffnungsfeier am 10. Februar, die Feier des argentinischen Nationalfestes am 24. Mai und die Weihnachtsfeier, welche zahlreiche Eltern und Schulfreunde in der Aula der Schule vereinigten undiebhaften Beifall fanden. Die einzelnen Klassen unternahmen Ausflüge nach dem Park von Palermo, dem zoologischen und dem botanischen Garten. Die Oberklassen besuchten unter Führung ihrer Lehrer die Gasanstalt in Palermo, einen deutschen Übersee-Dampfer im Hafen, das Museum und die Sternwarte von La Plata.

Mitteilungen an die Eltern.

Anmeldungen neuer Schüler werden vom 1. bis 9. Februar 1910 täglich von 9-11 Uhr im Direktorzimmer der Germania-Schule entgegengenommen. Geburts- und Impfschein sind vorzulegen. Vorläufige Anmeldung im Monat Dezember erbeten.

Der Schluss der Anmeldungen und der Beginn des Unterrichts sind auf Donnerstag, den 10. Februar, morgens 9 Uhr festgesetzt worden. Bei der Anmeldung ist das Schulgeld für einen Monat als Aufnahmegebühr zu entrichten. Der Schulvorstand wird sich erlauben, wie im vergangenen Jahre das Schulgeld für den Monat Januar in der Wohnung der Eltern durch den Kassenboten zu erheben.